• Wattwanderung

Viel Wissenswertes

Der Zauber einer Wattwanderung

Im Watt ist die Weite überwältigend. Die Stille hinreißend. Das Licht manchmal gleißend.

Ein ganz nordseetypisches Vergnügen ist das Wattwandern. Mit dem Ablaufen des Wassers ist die beste Zeit zum Loslaufen. Aber bitte immer mit Führung! Im Watt kann man schnell den Überblick verlieren, Entfernungen und Priele sind leicht zu unterschätzen. Erfahrene Ranger und Wattführer bringen dich zu Kulturspuren vergangener Zeiten, zur Hallig Südfall oder Nordstrandischmoor.
 

Nicht vergessen:

  • Weiter als in Ufernähe nie allein gehen, weiche Ränder der Priele vermeiden
  • Rucksack, Sonnen- und Regenschutz, Kopfbedeckung, Trinkwasser mitnehmen
  • Wattsocken schützen empfindliche Füße. Du bekommst sie in alle Farben und Größen in der Tourist-Info
  • Kleidung nach dem Zwiebelprinzip
  • Angeleinte Hunde dürfen mit ins Watt

 

 

Alle Wattführungen und Watterkundungen auf einen Blick im Kalender

Zu den Terminen

  • Ein Kind hält eine Muschel gut sichtbar in die Kamera im Wattenmeer vor Nordstrand
    © Nordseeküste Nordfriesland e.V. / Markus Rohrbacher

Watterkundungen- und Führungen ab Nordstrand

Unsere Touren im Überblick

  • Watterkundungen vor Holmer Siel, Fuhlehörn und Lüttmoorsiel:
    Am Holmer Siel bietet Regina Matthiesen küstennahe Watterkundungen an, die besonders bei Familien beliebt sind, um die Tier- und Pflanzenwelt des Wattenmeers zu entdecken. Die Wattführer:innen von wattlaufen.com  erkunden mit ihren Gästen das Watt vor Lüttmoorsiel auf leichten und kurzweiligen Touren, die auch für Kinder geeignet sind. Buchbar sind bei den beiden ausgebildeten Wattführerinnen Christine und Catharina Dethleffsen  kleinere Erkundungen vor Fuhlehörn und Lüttmoorsiel.
     
  • Hallig Südfall:
    Die Strecke zur Hallig Südfall und zurück ist 14 km lang und dauert etwa 5,5 Stunden, inklusive der einstündigen Pause mit leckerer Stärkung. Das Watt ist auf dieser Tour zumeist festes Sandwatt. Buchbar sind Führungen nach Hallig Südfall bei Christine und Catharina Detheleffsen.
     
  • Hallig Nordstrandischmoor:
    Die 8 km lange Wanderung nach Nordstrandischmoor und zurück gehört zu den anspruchsvollen Strecken, denn sie führt durch Schlickwattzonen. So wird die spannende „schwarze Route“ zur Übung in Konzentration und für den Gleichgewichtssinn. Die Tour dauert mit Aufenthalt 4,5 bis 5 Stunden. Einkehrmöglichkeit mit typisch nordfriesischen Spezialitäten im gemütlichen Halligkrog. Angeboten zum wird diese Strecke als Führung zum Beispiel auf wattlaufen.com. Während einer "Genießer-Tour" führt  Regina Matthiesen ihre Gäste auf einer anspruchsvollen Strecke zur Hallig Nordstrandischmoor.
     
  • Versunkene Stadt Rungholt:
    Christine und Catharina Dethleffsen
    bieten eine einmalige Tour für geschichtlich Interessierte zur versunkenen Stadt Rungholt an. Diese Tour ist etwas ganz besonderes - erfordert jedoch eine gute Kondition. Auch die Nationalpark-Wattführerin Cornelia Kost unternimmt spannende Touren auf den Spuren Rungholts an.
     
  • Dreisprung, Oben, Norderhever:
    Auch die Schutzstation Wattenmeer bringt euch das Watt während einer Vielzahl an verschiedenen großen und kleinen Erlebnistouren näher. Dabei lernst du die verborgenen Wattwinzlinge im Untergrund kennen. Ein Erlebnis für alle Sinne und ein schmatzender Spaß für die Füße!

    Deine Wattwanderung buchen
  • Eine Person zieht eine weitere Person, die im Wattrollstuhl sitzt, über das Watt.
    © Nordseeküste Nordfriesland e.V. / Markus Rohrbacher

Mit dem Wattrolli

Gehandicapt ins Watt

Für Gäste mit Mobilitätseinschränkungen wird Fuhlehörn zur idealen Wattrollstuhl-Station. Das festere Sandwatt ermöglicht es, die speziellen Wattrollstühle mühelos durch das Watt oder flaches Wasser zu ziehen.

Die Wattrollstühle sind 1,20 m breit, 1,90 m lang und wiegen 25 kg. Sie lassen sich leicht transportieren und können von ein bis zwei Personen gezogen werden.

Für nur 5,00 € pro Tag können die Wattrollstühle beim "Bistro Fuhlehörn" ausgeliehen werden (Mobil: 0152 - 274 90 715).

Zudem bietet die Nationalparkführerin und Physiotherapeutin Christine Dethleffsen geführte Wattwanderungen – mit oder ohne Wattrollstuhl – an.
Kontakt: Tel. 04671 - 6615, Mobil 0151 - 183 555 76

 

Gut vorbereitet ins Watt

Hier findest du alles, was du über Wattwanderungen wissen musst – kompakt, verständlich und hilfreich.

Leider nein – Schuhe wie Badesandalen, Turnschuhe, Wanderschuhe oder gar Gummistiefel sind fürs Wattwandern völlig ungeeignet. Viele davon bleiben schon nach wenigen Schritten im Schlick stecken und gehen verloren.

Trotzdem solltest du deine Füße unbedingt schützen! Im Watt lauern scharfkantige Muscheln wie Sandklaffmuscheln oder Pazifische Austern, die schmerzhafte Schnittverletzungen verursachen können.

Am besten eignen sich sogenannte Beachies – flexible Socken mit robuster Sohle. Sie bieten sicheren Halt und zuverlässigen Schutz. Du bekommst sie in allen Größen bei uns in der Tourist-Info im Kurhaus.

  • Bitte gehe niemals allein ins offene Watt. Am besten nimmst du an einer geführten Wattwanderung mit unseren erfahrenen Wattführer:innen teil. Die aktuellen Termine findest du im Veranstaltungskalender oder im Nordstrandkieker.
  • Melde dich vor deiner Tour unbedingt bei jemandem an – und auch wieder ab, wenn du zurück bist. So kann im Notfall schnell Hilfe organisiert werden.
  • Zieh dich passend an: Schutz vor Sonnenbrand, Sonnenstich und Auskühlung durch Wind ist wichtig. Helle, gut sichtbare Kleidung hilft im Notfall auch, dich schneller zu erkennen. Sonnencreme, Kopfbedeckung und ausreichend Wasser gehören ebenfalls ins Gepäck.
  • Auch wenn die Sonne scheint: Das Wetter an der Küste kann sich schnell ändern. Nebel, starker Wind, Regen, Dunkelheit oder Gewitter können lebensgefährlich werden. Informiere dich deshalb immer über die aktuelle Wetterlage, bevor du losgehst.
  • Und ganz wichtig: Das nordfriesische Wattenmeer ist ein Naturschutzgebiet. Bitte halte dich an die geltenden Regeln, meide gesperrte Bereiche und halte Abstand zu Vögeln und Seehunden, um ihre Ruhe nicht zu stören.
  • Uhr, Handy und – wenn vorhanden – ein Kompass sollten auf deiner Wattwanderung immer dabei sein.

Der günstigste Zeitpunkt für den Beginn einer Wattwanderung ist ca. zwei Stunden vor Niedrigwasser. Bevor du losgehst, informiere dich daher unbedingt über die Zeiten von Hoch- und Niedrigwasser – zum Beispiel im Gezeitenkalender, online oder im Nordstrandkieker. Der ideale Startzeitpunkt für eine Wattwanderung liegt etwa zwei Stunden vor Niedrigwasser.

Vergiss nicht, die Zeit für den Rückweg mit einzuplanen. Mit einsetzender Flut füllen sich zuerst die Priele, in denen starke Strömungen entstehen können – eine ernstzunehmende Gefahr.

Gehe ebenfalls nur bei Tage und bei gutem Wetter sowie guten Sichtverhältnissen ins Watt. Bei Dunkelheit, Dämmerung, Sturm, Nebel oder Gewittergefahr ist der Aufenthalt im Watt lebensgefährlich.

Das Watt ist faszinierend, einzigartig – und voller Überraschungen. Doch so idyllisch es auf den ersten Blick scheint, birgt es auch versteckte Gefahren: sogenannte Schlickfelder. Diese entstehen durch stetig wandernde Schlickablagerungen und sind auf keiner Karte verzeichnet.

Sie wirken harmlos – glatt, glänzend und ohne die typischen Riffelstrukturen – doch wer sie betritt, kann schnell tief einsinken und ohne Hilfe nicht mehr herauskommen.

Unser Tipp: Erkundet das Watt am besten mit erfahrenen Wattführern. So wird euer Ausflug nicht nur sicher, sondern auch zu einem unvergesslichen Erlebnis.

Sollte dennoch einmal ein Notfall eintreten, rufe bitte die 112 (Feuerwehr) an.

Freilaufende Hunde gehören leider zu den häufigsten Störungen im Nationalpark. Bitte halte deinen Hund immer an der Leine – so schützt du die empfindliche Tierwelt. Sei gern ein Vorbild und sprich andere Hundebesitzer:innen freundlich an, wenn sie die Leinenpflicht übersehen.

Ob ein Heuler am Deich oder ein gestrandeter Wal – mit der Robben.App (auf Deutsch und Englisch, hier für Android, hier für Apple) kannst du Meeressäugerfunde in Schleswig-Holstein schnell, einfach und präzise melden. So unterstützt du direkt die Seehundjäger*innen bei ihrer wichtigen Arbeit.

In der App findest du außerdem spannende Hintergrundinfos zu Robben und Walen, wertvolle Verhaltenstipps sowie eine Übersicht der nächstgelegenen Infozentren entlang der Küste.

Wichtig: Wenn du einen Meeressäuger (auch „Heuler“) entdeckst, halte unbedingt Abstand und melde den Fund umgehend alternativ direkt beim Seehundjäger Axel Empen unter 0178 – 51 62 155.

1 zur Liste
Diese Seite wurde auf deiner Merkliste gespeichert
Diese Seite wurde von deiner Merkliste entfernt